Offener Brief von Veikko Krell: Die Zukunft der FDP und Ihr Wählerpotential

Bei der letzten Landtagswahl sah die Zukunft für die FDP sehr positiv aus.
Alle glaubten an eine strahlende und liberale Zukunft.
Die Berliner Regierung aber machte alle Hoffnungen der FDP-Wähler zunichte.

Warum haben die Leute damals die FDP gewählt?
Manchmal habe ich den Eindruck unsere Abgeordneten waren nicht an den Wahlständen der letzten Wahlperioden und haben sich intensiv mit dem „gemeinem Bürger“ unterhalten?
Denn dabei hätte man herausgefunden, was denen auf den Herzen lag und liegt.

Hochgerechnet 4% würden derzeit FDP wählen.
Also von 100 gerade einmal 4 Leute! Was für eine Aussagekraft!
Wenn die FDP eine Volkspartei sein möchte, dann sollte Sie auch deren Probleme kennen und sich für deren Sorgen einsetzen!
Wenn man aber nur eine Klientelpartei (max 5% Wählerpotential) sein möchte, dann ist der derzeitige Weg der Richtige.

„Leistung muss sich wieder lohnen“ und „mehr Netto vom Brutto“ das waren die Themen die die Leute bewegten und der FDP zu einen enormen Stimmenanteil verhalfen.
66% der Arbeitnehmer in Ostdeutschland sind nicht tariflich gebunden und werden mit Niedriglöhnen beschäftigt (besonders im Erzgebirge).
Das heißt jeder 2. Arbeitnehmer in Sachsen ist ein Niedriglöhner!
Alle, auch Angestellte, Ingenieure, Facharbeiter, Ungelernte und Leiharbeiter fallen in diesen nichttariflichen Beschäftigungssektor hinein.
Selbst FDP-Mitglieder können ein Lied darüber singen, wenn Sie sich mit Sorgen den Rentenbescheid anschauen.
Das Lohngefüge ist so erheblich das es immer noch junge Familien oder fertig Studierte gibt, die den Weg in Richtung Westen antreten.
Wann soll das endlich aufhören? In 10-20 Jahren?

Hier muss sich auch eine FDP-Sachsen endlich stark machen, sonst sind in Sachsen keine Wähler mehr da.
Der Markt regelt sich eben nicht allein, sondern heizt den Billigsektor immer weiter an!
20 Jahre Arbeitsmartkanalyse müßten doch eigentlich ausreichen?
Das ist brachliegendes Wählerpotential! Das sind keine linken verblendeten Menschen, sondern Familien deren Zukunft nicht rosig ausschaut.
Wenn ein Mensch für 40 Arbeitsstunden noch Aufstockerhilfe beantragen muss, dann läuft doch etwas schief in unserem Land!

Auch wenn es viele Abgeordnete nicht hören wollen.
Wir sind für die Bürger da und wurden von denen gewählt!
Das ist mein Anspruch und ich setze mich dafür ein.
Holen wir uns die Wähler zurück.
Ein wenig soziale Handschrift hat noch keiner Partei geschadet.

Mit liberalen Grüßen
Veikko Krell

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