Wahlauswertung Europa- und Kommunalwahl: Es geht doch . . .

In der Partei der Freien Demokraten und auch in deren „Dunstkreis“ tummeln sich viele Liberale aller Ausrichtungen. Sozialliberale, Wirtschaftsliberale, Nationalliberale, Pessimisten, Optimisten und Realisten. Zu den letzten zähle ich (zurzeit) mich. Wir erinnern uns an den letzten Wahlsonntag? Betroffenheit in der Berliner Parteizentrale. Ja, leben denn die Herren Lindner und Kubicki auf dem Mond? Jeden Tag konnte man die politische Stimmung auf der Straße greifen. Keine seriöse Umfrage hat in der Europapolitik die FDP bei mehr als 3 % gesehen. Ich auch nicht. Die FDP „stemmte“ 3,4 %. Toll! Ich hatte die Rede von Herrn Lamsdorf auf dem Parteitag gehört und bei den letzten beiden Fernsehshows. Also den konnte man nicht wählen(!)(?). Wenn man den „Einheitsbrei“ der beiden Volksparteien (CDU, SPD) unterstützt wird man nicht gewählt. Der Wähler wählt dann schon lieber das Original, nicht die Kopie!

Kommen wir doch man zu einem erfreulicheren Thema – nach Sachsen. Auch wenn unsere Parteispitze in der Berlin am frühen Sonntagabend säuselt, dass die Auferstehung erst im kommenden Frühjahr mit der Hamburg Wahl kommt, sehe ich die Welt anders.

Ich habe 24 Stunden vor der Kommunalwahl in Sachsen gesagt, wenn es uns gelingt 4 + X% zu stemmen, dann ist eine erfolgreiche Landtagswahl in Sachsen möglich. Man hat meine Erwartungen übertroffen. 5% !

Wenn alle wichtigen und nicht ganz so wichtigen Kandidaten und Mandatsträger das Wunden lecken abgeschlossen haben, sich ins Zeug legen – nochmals dieselben Wähler becircen – dann wird die sächsische FDP wieder im Landtag vertreten sein. Da muss man natürlich sein eigenes ICH zurück stellen. Auch wenn man gerade sein Mandat verloren hat (wie zum Beispiel ich). Obwohl man für das Gemeinwohl sooooo wichtig ist oder erfolglos kandidiert hat (wie 78 Kandidaten in Chemnitz).

Seit Monaten habe ich kein wichtiges Wort (außer „Guten Tag.“ und „Auf Wiedersehen.“) mit dem Landesvorsitzenden der FDP Sachsen Holger Zastrow gesprochen. Auch das muss sich ändern. Beim Bundesparteitag in Dresden bin ich auf ihn zugegangen.

Wollen wir Liberale (ach, übrigens nicht nur die mit dem gewissen Parteibuch oder die uns verlassen haben, sind Liberale) in Sachsen beweisen das wir den „Bock umstoßen“ können, dann muss es egal sein zu welcher Firmierung (siehe Zeile 2 + 3) wir gehören. Wer nach Berlin und nach Brüssel schaut, weiß dass wir vielmehr zu verlieren haben, als das was wir gemeinsam gewinnen können. Gehen wir alle in Vorleistung, vielleicht erkennt auch die sächsische Parteispitze ihre Schwachstellen(?) und integriert auch die „Ungewollten“.

An alle Christen unter uns noch ein kleiner Hinweis: Die Aktion vom Saulus zum Paulus soll es in der Menschheitsgeschichte nicht erst einmal gegeben haben. Und wenn schon nicht der Saulus, dann vielleicht der Paulus erkennt – die Wichtigkeit des Abhängig Beschäftigten – auch unter dem Begriff Arbeitnehmer bekannt!

Wolfgang Lesch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert