Presseerklärung der LAN Sachsen zur Zinssenkung der EZB
LAN Sachsen: EZB-Entscheidung wird insbesondere für Arbeitnehmer verheerende Folgen haben
Mit der Entscheidung der Europäischen Zentralbank aus der vorigen Woche zur abermaligen Zinssenkung
und zur Einführung eines Negativzinses für Einlagen der Geschäftsbanken bei der EZB wird in Europa
fiskalpolitisch Neuland betreten.
Mit der quasi Abschaffung der positiven Verzinsung von Bankeinlagen nimmt die EZB eine Zerstörung
von Vermögenswerten billigend in Kauf.
Wenn eine Zentralbank die Zinsen abschafft und zudem noch 400 Mrd EUR in den Markt pumpt, dann muss es sehr bedenklich um die Stabilität der Währungsunion stehen.
Insbesondere die Bemühungen der Politik in den vergangenen Jahren um den privaten Vermögensaufbau bei Arbeitnehmern zu fördern (Vermögensbildungsgesetz, Riester- und Rürupp-Renten,Entgeldumwandlung,..) werden damit konterkariert. Sparen und Vorsorgen scheint der Vergangenheit anzugehören. Geld ausgeben und Leben auf Pump sind scheinbar angesagt.
Wer für sein Geld nach rentierlichen Alternativen sucht, wird in überteuerte spekulative Aktien- und Immobilienmärkte getrieben. Auch hier hält die Bundesregierung mit der Einführung der Finanztransaktionssteuer das nächste Folterinstrument bereit.
Die Enteignung der deutschen Arbeitnehmer hat begonnen. Wer noch einen Zweifel daran hatte, wer die Rettung des maroden Euro-Systems bezahlt , dem wurden spätestens jetzt die Augen geöffnet.
Die Auswirkungen, insbesondere auf die private Vorsorge (Renten- und Lebensversicherungen, Festgelder,…) und damit auf die Kaufkraft im Alter werden gravierend sein.
Sozialdemokraten (und solche sitzen längst nicht mehr nur in der SPD) sind erst dann zufrieden, wenn es Allen gleich schlecht geht.
Die LAN Sachsen verfolgen die aktuelle Entwicklung mit tiefer Sorge.
Norbert Just
Pressearbeit
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