Liberale Arbeitnehmer geben sich neues Grundsatzprogramm

Armutsbekämpfung im Niedriglohnsektor und die Abschaffung des Ehegattensplittings gefordert

Am zurückliegenden Wochenende sind die Liberalen Arbeitnehmer (LAN) in Seiffen in Jahresklausur gegangen. Neben der Beratung über die weitere Arbeit des Vereins wurde das bestehende Grundsatzprogramm überarbeitet und die 30. Ausgabe des „NetzWerker“, der Zeitschrift des Vereins, gefeiert.

Nach einer eingehenden Beratung wurde ein umfassendes Grundsatzprogramm verabschiedet.
In diesem werden die Themen Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik- sowie die Tarif-, Inklusions- und EU-Politik behandelt. In den Diskussionen wurde immer wieder darauf verwiesen, dass der eingeführte gesetzliche (politisch gewollte) Mindestlohn nie eine Forderung der Liberalen Arbeitnehmer war und ist. Es fehlen einfach die Differenzierungen nach Region, Branche und Qualifikation.

Erstmalig haben sich die Vereinsmitglieder mit dem Thema Inklusion auseinander gesetzt. Die Arbeitnehmer wollen die Teilhabe der betroffenen Menschen ohne ein Sonder- bzw. Parallelsystem schaffen. Dazu müssen die nötigen Förderprogramme umfassend genutzt werden.

Des Weiteren wurde beschlossen, Ungerechtigkeiten in der Familienförderung zu beseitigen. So soll das Ehegatensplitting, welches insbesondere Einverdiener-Ehen und Doppelverdiener- Ehen mit großen Einkommensunterschieden bevorteilen, abgeschafft werden. Die freiwerdenden rund 20 Milliarden Euro pro Jahr soll in eine flächendeckende Senkung der Steuerbelastung für Beschäftigte genutzt werden und so für mehr Leistungsgerechtigkeit sorgen.

Am Rande der Veranstaltung wurde die 30. Ausgabe des „NetzWerker“ gefeiert. Die Vereins-Zeitschrift, die seit dem Jahr 2009 erscheint, greift aktuelle Themen auf und bewertet diese aus liberaler Sicht. Thematische Schwerpunkte der vergangenen Jahre waren unter anderem die Steuerpolitik sowie die Entwicklung der Medienlandschaft.

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