Sachsen muss beim Ausbau der Kindergärten Tempo machen
In einer kürzlich veröffentlichten Studie der „Berliner Zeitung“ schneidet Sachsen bei der Bereitstellung von Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren im Vergleich der Bundesländer nur mittelmäßig ab. Die besten Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf feinden sich demnach in Sachsen-Anhalt, wo für mehr als jedes zweite Kind dieser Altersgruppe (51,8%) ein Betreuungsplatz zur Verfügung steht. In Sachsen ist dies nur für 36,4% der Kleinkinder der Fall. Der Freistaat liegt damit unter den Bundesländern auf dem sechsten Platz. Vergleicht man nur die Quoten der Neuen Bundesländer, steht Sachsen sogar auf dem letzten Platz. Ein wenig besser sieht es bei der Betreuung der 3-5jährigen aus. Hier weist Sachsen eine Betreuungsquote von 93,9% auf und steht damit bundesweit ebenfalls an sechster Stelle. Führend in diesem Bereich sind Thüringen (96,0%), Baden-Württemberg (95,5%) und Rheinland-Pfalz (95,1%).
Thomas Kovacs, Vorstandsmitglied der Liberalen Arbeitnehmer Sachsen und Sprecher für die Bereiche Familie und Berufsausbildung, sieht die Politik in der Pflicht: „Die CDU hat es über Jahre versäumt, bessere Rahmenbedingungen für Sachsens Familien zu schaffen. Dies rächt sich nun, wie sich aus der Studie ablesen lässt. Ohne die Möglichkeit, nach der Babypause wieder in den Beruf einsteigen zu können, werden sich künftig noch weniger Familien für ein Kind entscheiden. Und weniger Kinder sind nun wirklich das Letzte, was Sachsen gebrauchen kann. Wir fordern, dass die neue Regierung endlich Impulse und Initiativen setzt, welche besonders den Frauen den schnellen und problemlosen Widereinstieg in den Beruf ermöglichen. Allen voran die FDP sollte beim Ausbau der Betreuungsplätze Druck machen“, so Kovacs.
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