Uneinsichtiger Bsirske schwächt die Verhandlungsposition der Gewerkschaften
Mit seiner Forderung nach hohen Tarifabschlüssen in den anstehenden Tarifverhandlungen hat sich Verdi-Chef Frank Bsirske nach Ansicht der Liberalen Arbeitnehmer Sachsen endgültig ins Abseits katapultiert und die Verhandlungsposition der Gewerkschaften, allen voran der IG Metall, stark geschwächt. „Herr Bsirkse hat seine Profilierungssucht wieder einmal über die Interessen der Gewerkschafter gestellt“, kommentiert Wolfgang Lesch die unnachgiebige Haltung Bsirskes.
Gewerkschaftsinternen Rechnungen zufolge ist zwischen Oktober 2008 und September 2009 allein im Verarbeitenden Gewerbe die Arbeitslosigkeit um über 54% angestiegen. Im Bereich Verkehr und Logistik betrug der Anstieg insgesamt 24%. Beide Werte liegen deutlich über dem durchschnittlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit von 17,8%. „Herr Bsirske sollte zuerst die Studien und Zahlen seines eigenen Hauses zur Kenntnis nehmen, bevor er sich in unverantwortlicher Weise als – leider inhaltsleerer – Robin Hood der Beschäftigten aufspielt, so Lesch weiter. Norbert Just ergänzt: „Um die Ausweitung der Arbeitslosigkeit zu stoppen oder zumindest zu dämpfen, müssen maßvolle Tarifabschlüsse her. Schließlich ist aufgrund verstärkter Zeitarbeit die Produktion in den Betrieben nicht signifikant gestiegen. Auch die Inflation, eine andere Orientierungsgröße bei Tarifverhandlungen, liegt deutlich unter einem Prozent.“
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