Liberale Arbeitnehmer Sachsen schärfen ihr Profil auf der Jahresklausur
Verein gibt neue Impulse für die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik der FDP
Mit konkreten Ergebnissen ist am gestrigen Sonntag die Jahresklausur der Liberalen Arbeitnehmer Sachsen (LAN) e.V. in Elterlein/Erzgebirge zu Ende gegangen.
Die Vereinsmitglieder sprachen sich deutlich gegen die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns aus, da dieser die Tarifautonomie in den Betrieben gefährde. „Was SPD, LINKE und der Großteil der DGB-Gewerkschaften fordern, ist Gift für die Arbeit in den Betrieben und schwächt die Position der Arbeitnehmervertreter. Wenn die Gewerkschaften nach staatliche festgesetzten Löhnen rufen, machen sie sich in weiten Teilen überflüssig. Wer Mindestlöhne fordert, beschwört zudem Mindestpreise herauf. Wohin das führt, haben wir alle erlebt“, sagte Wolfgang Lesch am Rande der Tagung.
Nach Auffassung der LAN müssen die Gewerkschaften ihre Position in den Betrieben verbessern. Hierzu bedarf es attraktiver Angebote, um neue Mitglieder und Vertreter in den Betrieben hinzuzugewinnen. Andernfalls wird sich an der schwachen Position vieler Beschäftigter in den Unternehmen nichts ändern.
Lesch bekräftigte die Position des Vereins, sich innerhalb der FDP und im Dialog mit den Gewerkschaften für eine Angleichung der Tarife in Ost- und Westdeutschland einzusetzen. „Zwanzig Jahre nach der deutschen Einheit ist die Tarifpolitik zwischen alten und neuen Ländern zunehmemend willkürlich geworden. Die Argumente, im Osten seien die Produktivität in den Unternehmen geringer und die Lebenshaltungskosten niedriger sind nicht haltbar. Wenn dem so wäre, müssten die Löhne zwischen Süd- und Norddeutschland ebenfalls gestaffelt sein. Gewerkschaften wie Ver.di, die eine Tarifspaltung Ost-West mittragen, sind für uns keine Arbeitnehmervertretungen, sondern unbewegliche Tanker, die an den Problemen der Beschäftigten vorbeisteuern“, so Lesch auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die Klausur.
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