Leiharbeit: Gleiches Geld für gleiche Arbeit

LAN Sachsen und Berlin-Brandenburg für Lohnangleichung zwischen Leiharbeitern und Festangestellten

Angesichts neuer Arbeitsmarktdaten, nach denen der derzeitige Aufschwung am Arbeitsmarkt maßgeblich durch den Einsatz von Leiharbeitern getragen wird, unterstützen die Liberalen Arbeitnehmer in Sachsen, Berlin und Brandenburg die Pläne der FDP-Arbeitsmarktexperten im Bund, Heinrich Kolb und Johannes Vogel für eine Lohnangleichung zwischen Zeitarbeitern und den fest angestellten Beschäftigten.

Die LAN-Landesvorsitzenden Wolfgang Lesch und Martin Lebrenz äußerten sich am Donnerstagvormittag: „Leih- und Zeitarbeit sind auf dem Weg, den Rekordstand aus dem Jahr 2008 zu erreichen. Dies ist ein gutes Zeichen, weil es auch für bislang arbeitslose Personen die Möglichkeit auf eine Anstellung bietet. Gleichzeitig müssen wir aufpassen, dass die Einkommenskluft zwischen Leiharbeitern und Festangestellten nicht zu groß wird. Leiharbeit soll Auftragsspitzen in den Unternehmen abfedern. Wenn sie hingegen zur Verdrängung von Festangestellten führt oder ungerechtfertigt Lohndruck erzeugt, benötigen wir klar gesetzliche Regeln.“

Lesch und Lebrenz konkretisieren die Vorschläge der FDP-Politiker und fordern, nach einer Einarbeitungszeit von 6 Monaten die Löhne zwischen geliehenen und fest angestellten Arbeitnehmern innerhalb eines Betriebes anzugleichen. Dies schaffe Gerechtigkeit für die Beschäftigten und verhindere Mitnahmeeffekte von Unternehmen. „Damit sichern wir, dass Leiharbeit attraktiv bleibt. Bei nur 28 Millionen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Deutschland können wir es uns langfristig nicht leisten, die Binnennachfrage durch künstlich aufrecht erhaltene Lohnunterschiede in den Betrieben zu schwächen. Uns muss klar sein, dass ohne ein Anziehen der Binnennachfrage der derzeitige Aufschwung nicht von Dauer sein wird“, so die Vereinschefs weiter.

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