Tarifvertrag für Altersarmut
Mit Unverständnis und Kopfschütteln haben die Liberalen Arbeitnehmer den medial gefeierten Tarifabschluss für Gebäudereiniger zur Kenntnis genommen.
„Rund 1.000 000 Arbeitnehmer in diesem Gewerbe werden mit ihrem Verdienst schon heute indirekt Antragsteller auf Grundsicherung im Rentenalter“, so Wolfgang Lesch, Vorsitzender der Liberalen Arbeitnehmer (LAN) Sachsen. Die Mitarbeiter in den neuen Bundesländern bekommen noch etwa ein Fünftel weniger Lohn und sind schon heute zum großen Teil „Aufstocker“. Bekannte Journalisten, die die stetig wachsende Verarmung in Deutschland anprangern, haben den Tarifabschluss öffentlich als Erfolg verkauft, wohl wissend, dass nur die wenigsten Gebäudereiniger mit ihrem Verdienst die Voraussetzungen für das Erreichen eines Rentenpunktes erfüllen. „Dass unsere Arbeitnehmer aus den neuen Ländern erst 30 Jahre nach Wende, also 2019, mit der Anerkennung ihrer Arbeitsleitung in der BRD ankommen, ist ein Treppenwitz der Geschichte“, so Lesch weiter. Die Begründungen der Gewerkschaftsvertreter sind für den LAN-Vorsitzenden nicht nachvollziehbar. Auch nicht die der Arbeitgeber-Seite. Dass höhere Löhne auch Dienstleistungen verteuern, liegt in der Natur der Sache. „Diese müssen ja nicht genutzt werden, jede Firma kann ja wie in vergangenen Zeiten eine Putzfrau anstellen und dann wären die Arbeitnehmervertreter vor Ort gefragt. Denen ich im Übrigen mehr Kompetenz zuspreche. UNs allen muss klar sein: Sauberkeit hat ihren Preis!“
Wir, die Liberalen Arbeitnehmer, fordern eine unverzügliche Anpassung der Löhne an das Niveau der Alten Länder und Löhne, die diesen Namen auch verdienen.
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